Hier gibt es die Rahmenkonzeption zur Medienkompetenzförderung beim Kreisel e.V. zum Download
Einleitung
In der heutigen digitalen Welt sind Medien allgegenwärtig und Kinder und Jugendliche kommen bereits früh in Kontakt mit ihnen. Sie nutzen Smartphones, Tablets und Computer zur Unterhaltung, Kommunikation und Informationsbeschaffung. Jedoch birgt die zunehmende Mediennutzung auch Gefahren, wie die Verbreitung von Fake News, Cybermobbing oder Suchtgefahr. Umso wichtiger ist es, dass Kinder und Jugendliche eine umfassende Medienkompetenz erwerben, um sich sicher und selbstbestimmt in der digitalen Welt zu bewegen. Eine Konzeption zur Stärkung der Medienkompetenz sollte daher auf die Vermittlung von Kenntnissen, Fähigkeiten und Werten abzielen, die für einen verantwortungsvollen Umgang mit Medien notwendig sind. Dabei sollten sowohl Eltern, Pädagogen als auch die Kinder und Jugendlichen selbst einbezogen werden, um eine nachhaltige und ganzheitliche Förderung zu gewährleisten.
Rechtsgrundlagen
Bei der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen im Bereich der Medienkompetenz ist es wichtig, sich an verschiedene Rechtsgrundlagen zu halten, die den Schutz der jungen Zielgruppe gewährleisten sollen. Die rechtlichen Rahmenbedingungen sind dabei von großer Bedeutung, um eine sichere und verantwortungsvolle Mediennutzung zu fördern und möglichen Risiken entgegenzuwirken. Die wichtigsten Rechtsgrundlagen, die bei der Medienkompetenz-Arbeit mit Kindern und Jugendlichen beachtet werden müssen, sind das Jugendschutzgesetz (JuSchG), das Telemediengesetz (TMG), die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO), das Kinder- und Jugendhilfegesetz (KJHG), und das Strafgesetzbuch (StGB). In diesem Zusammenhang müssen insbesondere der Schutz vor jugendgefährdenden Inhalten, der Datenschutz, die Förderung von Medienkompetenz und die Einhaltung von Bildungsstandards berücksichtigt werden. Eine konsequente Umsetzung dieser Rechtsgrundlagen ermöglicht es, Kindern und Jugendlichen eine sichere und verantwortungsvolle Nutzung von Medien zu vermitteln und sie zu selbstbestimmten und kompetenten Mediennutzern zu befähigen. Darüber hinaus gibt es mit dem Recht auf Meinungsfreiheit und dem Recht auf Information zentrale Kinderrechte, die auch im Kontext der Medienkompetenz eine Rolle spielen. Kinder und Jugendliche sollen die Möglichkeit haben, sich frei zu äußern und Informationen zu erhalten, um sich eine eigene Meinung bilden zu können. Zugleich müssen aber auch die Schutzrechte von Kindern und Jugendlichen gewährleistet werden, um sie vor schädlichen Inhalten und Situationen zu bewahren. Das Recht auf Privatsphäre und Datenschutz ist ebenfalls von großer Bedeutung und wird im Rahmen der Medienkompetenz-Arbeit thematisiert. Kinder und Jugendliche werden lernen ihre Daten zu schützen und ihre Privatsphäre zu wahren. Auch das Recht auf Schutz vor Gewalt und Missbrauch muss berücksichtigt werden, um Kinder und Jugendliche vor möglichen Risiken im Internet und anderen Medien zu schützen. Es ist daher wichtig, bei der Medienkompetenz-Arbeit mit Kindern und Jugendlichen einen ganzheitlichen Ansatz zu verfolgen, der die verschiedenen Kinderrechte berücksichtigt und die Kinder und Jugendlichen zu selbstbestimmten und kompetenten Mediennutzern befähigt.
Zielgruppe
Der Kreisel e.V. ist in vielfältiger Weise mit Kindern und Jugendlichen in Kontakt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf die Arbeit im Rahmen der Offenen Ganztagsbetreuung an mittlerweile 17 Standorten im gesamten Münsterland. Dabei handelt es sich um zehn so genannte Regel-Grundschulen, sowie zwei Fördergrundschulen mit dem Förderschwerpunkt der ‚Emotionalen und Sozialen Entwicklung‘, zwei Fördergrundschulen mit dem Schwerpunkt ‚Lernen‘ und drei Förderschulen mit dem Schwerpunkt ‚Sprache‘. Dabei werden bis zu 1.500 Kinder im Grundschulalter unmittelbar erreicht. Darüber hinaus erreicht der Kreisel e.V. Kinder und Jugendliche über die Offene Kinder- und Jugendarbeit, die Vormundschaften, einem Schülercafé und eine Beratungsstelle. Die Kinder und Jugendlichen bringen je nach aktueller Lebenslage die unterschiedlichsten Interessen und Bedürfnisse für das Thema ‚Umgang mit Medien‘ mit. Es ist wichtig diese in der Medienkompetenz-Arbeit zu berücksichtigen, um eine möglichst hohe Wirksamkeit und Akzeptanz zu erreichen. Zu den wichtigsten Bedürfnissen und Interessen zählen:
Bedürfnis nach Unterhaltung:
Kinder und Jugendliche nutzen Medien in erster Linie zur Unterhaltung. Die medienpädagogische Konzeption enthält daher auch unterhaltsame Elemente, um die Motivation und das Interesse der Zielgruppe aufrechtzuerhalten.
Bedürfnis nach sozialer Interaktion:
Die Nutzung von Medien bietet Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, mit Gleichaltrigen in Kontakt zu treten und soziale Beziehungen zu pflegen. Die Medienkompetenz-Arbeit zielt daher auch auf die Förderung von sozialen Kompetenzen und die Vermittlung von Regeln und Verhaltensweisen im Umgang mit anderen Menschen in digitalen Räumen ab.
Interesse an neuen Technologien:
Kinder und Jugendliche sind in der Regel sehr technologieaffin und interessieren sich für neue technologische Entwicklungen. Die Medienkompetenz-Arbeit rückt daher auch die Vermittlung von technischem Wissen und Fähigkeiten in den Fokus.
Bedürfnis nach Selbstbestimmung:
Junge Menschen wollen ihre eigenen Entscheidungen treffen und sich selbstständig entfalten. Die Medienkompetenz-Arbeit beim Kreisel e.V. fördert daher auch die Eigenverantwortung und Selbstbestimmung der Zielgruppe und befähigt sie, ihre Mediennutzung selbst zu regulieren.
Interesse an aktuellen Themen:
Kinder und Jugendliche sind neugierig und interessieren sich für aktuelle Themen und Entwicklungen. Die Medienkompetenz-Arbeit zielt daher auch auf die Vermittlung von Medienkompetenz im Kontext aktueller Themen wie Cybermobbing, Datenschutz oder Fake News ab.
Ziele
Für die Konzeption zur Medienkompetenz-Arbeit mit Kindern und Jugendlichen beim Kreisel e.V. dient der Medienkompetenzrahmen NRW als Orientierungshilfe. Er verfolgt das Ziel, junge Menschen dazu zu befähigen, Medien selbstbestimmt, kritisch und reflektiert zu nutzen und sich in der digitalen Welt sicher zu bewegen. Ein wichtiger Aspekt des Medienkompetenzrahmens NRW ist die Förderung der technischen, medialen und kommunikativen Kompetenzen. Dabei sollen die Kinder und Jugendlichen lernen, digitale Medien und Technologien sicher und verantwortungsvoll zu nutzen, um ihre Ziele zu erreichen. Ein weiteres Ziel ist die Förderung der Medienkritik, indem die Kinder und Jugendlichen lernen, kritisch mit Medieninhalten umzugehen und diese zu hinterfragen. Auch die Förderung der Medienethik ist ein wichtiger Bestandteil des Medienkompetenzrahmens NRW. Hierbei geht es darum, die Kinder und Jugendlichen dazu zu befähigen, ethische Fragen im Zusammenhang mit der digitalen Welt zu erkennen und zu reflektieren. Zusätzlich zielt der Medienkompetenzrahmen NRW darauf ab, die Selbstreflexion und Selbstbestimmung der Kinder und Jugendlichen zu stärken, damit sie eigenständig Entscheidungen treffen können und nicht von den Medien beeinflusst werden. Schließlich sollen auch die kreativen und kulturellen Potenziale der digitalen Welt genutzt werden, um die kreativen Fähigkeiten der Kinder und Jugendlichen zu fördern und ihre Identität und Kultur zu stärken.
Daraus ableitend verfolgt die Konzeption des Kreisel e.V. für die Medienkompetenz-Arbeit mit Kindern und Jugendlichen das Ziel, die Medienkompetenz der Zielgruppe zu stärken. Konkret werden dabei folgende Ziele angestrebt:
Vermittlung von Kenntnissen:
Durch die Medienkompetenz-Arbeit werden den Kindern und Jugendlichen grundlegende Kenntnisse über die Funktionsweise und den Einsatz von Medien vermitteln.
Förderung von Fähigkeiten:
Sie werden in die Lage versetzt, Medien sicher und kritisch zu nutzen sowie eigene Inhalte zu erstellen und zu teilen.
Sensibilisierung für Risiken und Chancen:
Die jungen Zielgruppen werden auf mögliche Gefahren, wie Cybermobbing oder Suchtgefahr, hingewiesen und lernen, wie sie sich davor schützen können. Gleichzeitig werden sie die Chancen der Medien für die eigene Entfaltung und die Gesellschaft erkennen.
Stärkung der Medienkompetenz durch positive Vorbilder:
Durch die Einbeziehung von Eltern, Erziehungsberechtigten Pädagog:innen und anderen Rollenmodellen werden positive Vorbilder vermittelt, die den Kindern und Jugendlichen einen verantwortungsbewussten und selbstbestimmten Umgang mit Medien vorleben.
Nachhaltigkeit und Reflexion:
Das Medienkonzept-Arbeit wirkt nachhaltig und befähigt die jungen Menschen dazu, ihre Mediennutzung selbstständig zu reflektieren und anzupassen.
Leitbild und Haltung
In der Medienkompetenz-Arbeit mit Kindern und Jugendlichen verfolgen die pädagogischen Mitarbeiter: innen beim Kreisel e.V. ein Leitbild und eine Haltung, die auf einer ganzheitlichen und reflektierten Förderung der Medienkompetenz basieren. Ein wichtiges Leitbild ist dabei das der Medienpädagogik, die darauf abzielt, Kinder und Jugendliche zu eigenverantwortlichen und kritischen Mediennutzern zu befähigen. Dabei geht es nicht nur um die Vermittlung von technischen Fertigkeiten, sondern auch um die Förderung von Selbstreflexion, Empathie und Medienkritik. Eine zentrale Haltung dabei ist die Offenheit gegenüber neuen Medien und Technologien sowie die Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit den Herausforderungen und Chancen, die diese mit sich bringen. Dabei sollten Pädagog:innen die Mediennutzung der Kinder und Jugendlichen nicht verurteilen oder verbieten, sondern sie darin unterstützen, eine reflektierte und verantwortungsvolle Mediennutzung zu entwickeln. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Wertschätzung und Förderung der Kreativität und Interessen der Kinder und Jugendlichen im Umgang mit Medien. Das pädagogische Personal lässt sich auf die Bedürfnisse und Interessen der Kinder und Jugendlichen ein und unterstützt sie dabei, ihre Fähigkeiten und Talente im Zusammenhang mit digitalen Medien zu entdecken und zu entfalten. Schließlich vermitteln die Pädagog:innen auch eine kritische Haltung gegenüber den Medien und ihren Inhalten, um Kinder und Jugendliche zu befähigen, diese kritisch zu hinterfragen und zu bewerten. Eine solche Haltung trägt dazu bei, dass Kinder und Jugendliche nicht unreflektiert Meinungen und Informationen übernehmen, sondern in der Lage sind, sich eine eigene Meinung zu bilden und selbstbestimmt zu handeln. Insgesamt streben die Mitarbeiter:innen in der Medienkompetenz-Arbeit mit Kindern und Jugendlichen eine ganzheitliche und reflektierte Förderung der Medienkompetenz an, die auf einem offenen und wertschätzenden Umgang mit Medien basiert.
Inhalte und Themen
Im Rahmen der Medienkompetenz-Arbeit mit Kindern und Jugendlichen werden verschiedene Inhalte und Themen je nach Alter, Interessen und Bedürfnisse behandelt werden.
Einige davon sind:
Medienwissen und -verständnis:
Hier geht es darum, Kindern und Jugendlichen grundlegende Kenntnisse über verschiedene Medienarten und -formate zu vermitteln, sowie über die Funktionsweise und Bedeutung von Medien in unserer Gesellschaft.
Medienanalyse und -kritik:
In diesem Bereich lernen Kinder und Jugendliche, Medieninhalte kritisch zu hinterfragen, ihre Aussagekraft zu bewerten und die Intentionen hinter bestimmten Darstellungen zu erkennen.
Medienproduktion und -gestaltung:
Hierbei geht es darum, Kindern und Jugendlichen Fähigkeiten und Techniken zu vermitteln, um selbst Medieninhalte zu produzieren und zu gestalten, z.B. durch Videodreh, Fotografie, Audioaufnahmen oder Programmierung.
Datenschutz und Privatsphäre:
In diesem Themenbereich geht es um den Schutz der eigenen Daten und Privatsphäre im Netz, sowie um den verantwortungsvollen Umgang mit persönlichen Informationen und Daten.
Cybermobbing und -bullying:
Hierbei geht es darum, Kindern und Jugendlichen die Bedeutung von respektvollem Umgang miteinander im Netz zu vermitteln und sie für die Risiken von Cybermobbing und -bullying zu sensibilisieren.
Urheberrecht und Plagiate:
Hier geht es darum, Kindern und Jugendlichen die Bedeutung des Urheberrechts zu erklären und sie für den richtigen Umgang mit urheberrechtlich geschütztem Material zu sensibilisieren.
Mediensucht und -abhängigkeit:
In diesem Themenbereich geht es darum, Kindern und Jugendlichen ein Bewusstsein für die Risiken von exzessiver Mediennutzung zu vermitteln und ihnen Strategien zur selbstbestimmten Mediennutzung zu vermitteln.
Gaming:
Hierbei geht es darum, Kindern und Jugendlichen den Umgang mit Videospielen zu vermitteln, inklusive der Förderung von strategischen und kreativen Fähigkeiten.
Insgesamt können die konkreten Inhalte und Themen, die in der Medienkompetenz-Arbeit mit Kindern und Jugendlichen behandelt werden, je nach Zielgruppe, Kontext und Zielsetzung variieren. Wichtig ist es jedoch, eine ganzheitliche und reflektierte Förderung der Medienkompetenz anzustreben, die über die rein technische Vermittlung von Fähigkeiten hinausgeht.
Methoden und Materialien
In der Medienkompetenz-Arbeit mit Kindern und Jugendlichen beim Kreisel e.V. wird eine Vielzahl an unterschiedlichen Methoden eingesetzt, die sich an die Begebenheiten der jeweiligen Zielgruppe orientieren. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um folgende methodische Möglichkeiten:
Medienprojekte:
Medienprojekte bieten Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, eigene Medienprodukte wie Videos, Podcasts, Websites oder Apps zu erstellen. Durch das aktive Gestalten von Medieninhalten können sie ihr Verständnis für Medien und deren Wirkungsweise vertiefen.
Medienanalyse:
Bei der Medienanalyse wird gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen untersucht, wie Medieninhalte gestaltet und welche Botschaften vermittelt werden. Dabei können sie lernen, kritisch und reflektiert mit Medien umzugehen und ihre eigene Meinung zu bilden.
Rollenspiele:
Rollenspiele können helfen, Situationen aus dem Alltag der Kinder und Jugendlichen nachzustellen und zu üben. Dabei kann es um Themen wie Datenschutz, Cybermobbing oder Fake News gehen.
Online-Quizze:
Online-Quizze können spielerisch Wissen vermitteln und das Verständnis für Medien fördern. Dabei können verschiedene Themen wie Medienrecht, Social Media oder Medienproduktion abgedeckt werden.
Elternarbeit:
Elternarbeit beispielsweise durch Elternabende bieten die Möglichkeit, Eltern über die Mediennutzung ihrer Kinder zu informieren und sie bei der Erziehung zu unterstützen. Dabei können verschiedene Themen wie Sicherheit im Netz, Medienerziehung oder die Nutzung von Jugendschutzprogrammen behandelt werden, um auch zu Hause einen sinnvollen und verantwortungsvollen Umgang mit Medien zu fördern.
Peer-Education:
Peer-Education bedeutet, dass Kinder und Jugendliche von Gleichaltrigen lernen. Dabei können ältere Jugendliche jüngere Kinder bei der Mediennutzung unterstützen und ihnen beispielsweise zeigen, wie sie sicher im Netz surfen oder ihr Smartphone sinnvoll nutzen können.
Informationsmaterialien:
Informationsmaterialien spielen eine wichtige Rolle in der Medienkompetenz-Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Sie dienen dazu, wichtige Informationen zu vermitteln und das Bewusstsein für bestimmte Themen zu schärfen. Sie dienen der Sensibilisierung, Aufklärung, Unterstützung, Motivation und Orientierung, sowohl bei den Kindern und Jugendlichen, als auch bei den Pädagog:innen und Eltern/Erziehungsberechtigten und tragen dazu bei, dass Kinder und Jugendliche ihre Medienkompetenz verbessern und selbstbestimmt und verantwortungsbewusst mit digitalen Medien umgehen.
Diese Methoden sind nur eine kleine Auswahl von Möglichkeiten, um die Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen in den Kreisel-Einrichtungen zu fördern. Je nach Zielgruppe, Thema und Rahmenbedingungen können auch andere Ansätze sinnvoll sein.
Dem Kreisel e.V. stehen mittlerweile eine Vielzahl an Materialien zur Verfügung, die sich die pädagogischen Mitarbeiter:innen für ihre medienpädagogische Arbeit ausleihen können. Darüber hinaus verfügen einzelne Einrichtungen über zusätzliches Material für den Einsatz. Hinzu kommen eine große Anzahl an Handbüchern und Leitfäden, Apps und Online-Tools sowie Broschüren und Flyer, die auf einer gemeinsamen Internet-Plattform für alle pädagogischen Mitarbeiter:innen zugänglich sind.
Kooperationspartner
In der Medienkonzeption beim Kreisel e.V. ist die Kooperation mit verschiedenen Partnern essentiell um dazu beizutragen, dass die Medienkompetenz-Arbeit mit Kindern und Jugendlichen erfolgreich umgesetzt wird und die Zielgruppe bestmöglich erreicht wird.
Folgende Kooperationspartner rücken dabei in den Blick:
Schulen und Bildungseinrichtungen:
Schulen und Bildungseinrichtungen sind wichtige Partner in der Medienkompetenz-Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Beispielsweise können gemeinsame Workshops und Projekte durchgeführt werden, die die Medienkompetenz der Kinder und Jugendlichen stärken. Gerade in der Offenen Ganztagsbetreuung bietet sich da natürlich eine Kooperation mit den Schulen an.
Kinder- und Jugendeinrichtungen:
Kinder- und Jugendeinrichtungen wie Kinder- und Jugendzentren oder unterschiedliche Vereine können ebenfalls nützliche Kooperationspartner sein. Hier können spezielle Angebote zur Medienkompetenz-Förderung gemacht werden, die auf die Interessen und Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen abgestimmt sind.
Medienunternehmen:
Medienunternehmen können ebenfalls wichtige Kooperationspartner sein, insbesondere wenn es darum geht, die Medienkompetenz im Umgang mit bestimmten Medienprodukten zu verbessern. Hier können beispielsweise Workshops zur Produktion von Podcasts oder Videos angeboten werden.
Eltern und Erziehungsberechtigte:
Eltern und Erziehungsberechtigte sind wichtige Partner in der Medienkompetenz-Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Sie können bei der Vermittlung von Medienkompetenz unterstützen und durch den Austausch von Erfahrungen und Tipps zum Thema beitragen.
Fachkräfte aus dem Bereich Medienpädagogik:
Fachkräfte aus dem Bereich Medienpädagogik können wertvolle Unterstützung bei der Planung und Durchführung von Medienprojekten und Workshops bieten. Sie verfügen über das notwendige Fachwissen und können pädagogische Konzepte zur Förderung der Medienkompetenz umsetzen. Darüber hinaus wirken sie als Multiplikator:innen, um das pädagogische Personal fortlaufend zu schulen und zu qualifizieren.
Es ist wichtig, die Zusammenarbeit mit den jeweiligen Partnern sorgfältig zu planen und abzustimmen, um eine erfolgreiche Umsetzung zu gewährleisten.
Evaluation und Qualitätssicherung
Bei der Medienkompetenz-Arbeit mit Kindern und Jugendlichen beim Kreisel e.V. werden verschiedene Qualitätskriterien berücksichtigt, um eine erfolgreiche Umsetzung und eine positive Wirkung auf die Zielgruppe zu gewährleisten.
Qualitätskriterien
Zielgruppenorientierung:
Die Medienkompetenz-Arbeit wird auf die Bedürfnisse, Interessen und Vorkenntnisse der Zielgruppe abgestimmt. Es ist wichtig, die Medienkompetenz-Förderung an den jeweiligen Entwicklungsstand und die Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen anzupassen.
Pädagogische Konzeption:
Die Medienkompetenz-Arbeit basiert auf einer pädagogischen Konzeption, die klar definierte Ziele und Methoden zur Förderung der Medienkompetenz enthält. Es ist wichtig, dass die pädagogische Konzeption wissenschaftlich fundiert ist und auf aktuellen Erkenntnissen aus der Medienpädagogik beruht.
Qualifiziertes Personal:
Das Personal, das in der Medienkompetenz-Arbeit eingesetzt wird, sollte über eine fundierte Ausbildung im Bereich Medienpädagogik oder vergleichbaren Qualifikationen verfügen. Es ist wichtig, dass die Fachkräfte in der Lage sind, pädagogische Konzepte umzusetzen und die Zielgruppe angemessen zu betreuen. Daher werden dem pädagogischen Personal geeignete Fortbildungsmöglichkeiten zur Verfügung gestellt.
Praxisorientierung:
Die Medienkompetenz-Arbeit ist praxisorientiert und gibt den Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, ihre Medienkompetenz in konkreten Situationen zu erproben und zu verbessern. Es ist wichtig, dass die Kinder und Jugendlichen die Möglichkeit haben, eigene Medienprodukte zu gestalten und praktische Erfahrungen im Umgang mit digitalen Medien zu sammeln.
Evaluation:
Die Medienkompetenz-Arbeit sollte regelmäßig evaluiert werden, um die Wirksamkeit der Maßnahmen zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen. Es ist wichtig, dass die Evaluation auf validen Methoden beruht und sowohl qualitative als auch quantitative Aspekte berücksichtigt.
Datenschutz und Sicherheit:
In der Medienkompetenz-Arbeit sollten Datenschutz und Sicherheit einen hohen Stellenwert haben. Es ist wichtig, dass die Kinder und Jugendlichen über die Risiken im Umgang mit digitalen Medien aufgeklärt werden und angemessene Schutzmaßnahmen erlernen.
Insgesamt ist es wichtig, dass bei der Medienkompetenz-Arbeit mit Kindern und Jugendlichen eine hohe Qualität gewährleistet wird, um eine positive Wirkung auf die Zielgruppe zu erzielen und die Medienkompetenz bestmöglich zu fördern.
Qualitätssicherung und Evaluation
Eine Qualitätssicherung und Evaluation der Medienkompetenz-Arbeit mit Kindern und Jugendlichen beim Kreisel e.V. erfolgt durch unterschiedliche Methoden.
Selbstreflexion und Feedback:
Die Fachkräfte, die in der Medienkompetenz-Arbeit tätig sind, können sich regelmäßig selbstreflektieren und Feedback von Kolleginnen und Kollegen einholen. Hierbei können auch die Qualitätskriterien überprüft und gegebenenfalls angepasst werden.
Evaluation:
Mit einer regelmäßigen Evaluation werden sowohl die Zufriedenheit der Kinder und Jugendlichen als auch die Wirksamkeit der Maßnahmen überprüft werden. Die Ergebnisse können genutzt werden, um die Qualitätskriterien anzupassen und zu verbessern.
Weiterbildung:
Wie bereits erwähnt ist eine regelmäßige Weiterbildung der Fachkräfte ein wichtiger Faktor für eine hohe Qualität der Medienkompetenz-Arbeit. Hierbei können neue Erkenntnisse aus der Medienpädagogik vermittelt und die Kompetenzen der Fachkräfte erweitert werden.
Kooperation und Vernetzung:
Eine Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen und Fachkräften trägt dazu bei, eine hohe Qualität der Medienkompetenz-Arbeit zu gewährleisten. Hierbei können Erfahrungen ausgetauscht und voneinander gelernt werden.
Kreisel e.V. / 2022