Ziele
Das Ziel ist die seelische Stabilisierung der Familien und insbesondere der Kinder sowie die Heranführung an unser deutsches Gesellschaftssystem.
Die Eltern und deren Kinder sollen durch einen fünfmal wöchentlich stattfindenden offenen Ukraine-Treff an unsere Betreuungssysteme Kita und OGS herangeführt werden.
Außerdem liegt der Schwerpunkt vor allem auf dem Bereitstellen von vielseitigen Integrationsangeboten.
Die elterliche sowie die kindliche sprachliche Förderung ist ein immanentes Ziel des offenen Angebotes, welche durch den Einsatz ehrenamtlich tätiger Dolmetscher unterstützt werden soll, sowie durch die Beteiligung von muttersprachlichen Unterstützungskräften.
Außerdem soll der Kontakt und der Austausch zwischen den Eltern gefördert werden, wodurch die Möglichkeit geschaffen wird, traumatische Kriegs- und Fluchterfahrungen zu besprechen und zu bewältigen.
Das Angebot soll einen effektiven Beitrag zur Brückenbildung in Richtung institutionelle Kindertagesbetreuung und Beschulung bieten sowie zur psychischen Stabilisierung der Familien.
Personelle, zeitliche und räumliche Ausstattung
Als leitende und durchführende Kräfte stehen Sozialpädagog:innen, eine Lehrerin sowie pädagogisch geschulte Ergänzungskrafte zur Verfügung.
Darüber hinaus sollen nach Möglichkeit zeitweise ehrenamtlich tätige Dolmetscher und muttersprachliche Unterstützungskräfte hinzugezogen werden.
Der offene Familientreff findet im Laufe eines Kalenderjahres 5 x wöchentlich mit einer Dauer von jeweils 4 Stunden in den Räumlichkeiten des Kinder- und Jugendzentrums Treffpunkt 13drei statt. Die Komm- und Gehzeiten sollen gleitend flexibel gestaltet sein, damit durch Randzeiten vor und nach der Kernzeit ausreichend Raum für individuelle Fragen / Gespräche ermöglicht wird.
Die Kooperation mit weiteren Institutionen ist für die Brückenfunktion des Angebotes sehr wichtig und erfordert neben der Kernzeit ebenfalls Berücksichtigung in der Planung der zeitlichen Ressourcen.
Der Treffpunkt 13drei am Grevener Damm ist für viele Flüchtlingsfamilien fußläufig erreichbar und verfügt über familienfreundliche Räumlichkeiten, die vielseitig genutzt werden und adäquat ausgestattet sind.
Für Menschen, die das 13drei nicht eigenständig erreichen können, stehen zwei Bullis mit einem entsprechenden Shuttleservice zur Verfügung
Inhaltlicher Ablauf
Für Neuzugänge im offenen Ukraine-Treff stehen das Kennenlernen und das Vertrautmachen mit der deutschen Kultur im Vordergrund. Während der Findungsphase wird versucht, die Kommunikation durch ehrenamtlich tätige Dolmetscher zu unterstützen.
Als verbindendes Element startet jedes Treffen mit einem gemeinsamen Frühstück. Die Vor- und Nachbereitung der Mahlzeiten erfolgt zum Teil gemeinsam mit den Müttern, die die exklusive Gelegenheit nutzen, um individuelle Themen mit den Fachkräften zu besprechen.
Die Eltern sollen neben der Möglichkeit zum gegenseitigen Austausch auch vielfältige Anregungen zur kindlichen Förderung erhalten. Die Fachkräfte bereiten hierfür unterschiedliche kleine Aktionen vor, wodurch der elterliche Kontakt zum Kind positiv unterstützt wird und somit ggf. die Auswirkungen traumatischer Fluchterfahrungen gemildert werden können.
Ebenso sollen die Eltern in die Gestaltung des Treffs zunehmend einbezogen werden, zum Beispiel indem sie landestypische Speisen, Lieder oder Spiele aus ihrer Heimat vorstellen und somit das Kennenlernen der anderen Kulturen fördern als auch Akzeptanz und Wertschätzung ihrer eigenen Kultur erfahren.
Die Kooperation und Erleichterung der Zugänge zu anderen Institutionen ist als Brückenfunktion ein ebenfalls wichtiges Ziel des Angebotes.
Im Zuge der Partizipation werden die Bedarfe und Wünsche der Teilnehmer:innen aufgegriffen und entsprechende Angebote ermöglicht. Die Räumlichkeiten des Treffpunkt 13drei bieten mit der Küche, der Werkstatt (inklusive Nähmaschinen), des Tanzraumes und der großzügigen Außenanlagen vielfältige Möglichkeiten der Entfaltung.
Durch das zur Verfügung stehende freie Wlan können die Menschen kostenlos Kontakt zu Freunden und Verwandten in der Heimat aufnehmen.
