Immer mehr Arbeit, immer weniger Kräfte!

Soziale Arbeit leidet seit vielen Jahren an einer massiven Unterversorgung an Fachkräften – der eklatante Personalmangel führt vielfach zu einer dramatischen Lage in den Angeboten und Dienstleistungen der Freien Träger. Die verbleibenden Fachkräfte müssen unter immer schwierigeren Arbeitsbedingungen arbeiten.
Dies betrifft inzwischen fast alle Tätigkeitsfelder der sozialen Arbeit.
Laut einer Studie der Technischen Universität Dortmund fehlen in NRW bis zu 20.000 Erzieherinnen und Erzieher im Kita-Bereich im Jahr 2030.
Mit der Einführung des Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung in der Grundschule ab 2026 in NRW werden laut der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft 12.000 zusätzliche pädagogische Mitarbeitende benötigt. Für das Arbeitsfeld der Kinder- und Jugendarbeit wird deutschlandweit ein zusätzlicher Personalbedarf
in Höhe von 21.500 Fachkräften prognostiziert. In der Pflege waren im Jahr 2021 in NRW ca. 7.000 Stellen unbesetzt. Für 2025 wird ein zusätzlicher Stellenbedarf von mehr als 10.000 Vollzeitstellen, bis 2040 sogar mehr als 36.000 Stellen geschätzt.
Wir fordern Arbeitsbedingungen, die es uns ermöglichen, mit guten Kräften unsere Angebote zu sichern!

  • Es sollten unkomplizierte Zugänge zu Qualifizierungen durch Quereinstieg möglich sein. Assistenzausbildungen müssen durchlässig
    sein und motivierten Assistenzkräften die Ausbildung zur Fachkraft ermöglichen können. Abschlüsse aus dem Ausland müssen unkompliziert anerkannt oder angerechnet werden können.
  • Wir fordern einen Abbau des Verwaltungsaufwands für das Fachpersonal. Beantragungen, Verwaltungsvorgänge und Dokumentationen müssen verschlankt und durch neue digitale Techniken unterstützt werden.
  • Im Landeshaushalt darf nicht im sozialen Bereich gekürzt werden. Wir brauchen einen Aufwuchs der Finanzierungen in den Bereichen Kinder- und Jugendhilfe, Soziale Arbeit und Beratung, frühkindliche Bildung und Kindertagesbetreuung, OGS, Pflege, Weiter- und Familienbildung und Freiwilligendienste.
    Dieser würde die Arbeitssituation der Fachkräfte verbessern und dem Fachkräftemangel vorbeugen.
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