Emsdetten setzt ein starkes Zeichen gegen Antisemitismus und Diskriminierung

Hass und Vorurteile haben in unserer Gesellschaft keinen Platz – doch sie sind noch immer eine Realität. Umso wichtiger ist es, aktiv dagegenzuhalten. Mit dem Projekt „Brücken bauen“ setzt das Kinder- und Jugendzentrum Treffpunkt 13drei in Emsdetten ein klares Zeichen für Toleranz, Respekt und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Junge Menschen erhalten die Möglichkeit, sich intensiv mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen, um für die Gegenwart und Zukunft zu lernen. Das Projekt bietet zwei zentrale Formate: Eine eindrucksvolle Ausstellung der internationalen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem sowie Workshops, die zur Reflexion über Diskriminierung und Antisemitismus anregen. Möglich gemacht wird das Projekt durch eine Förderung aus dem Kinder- und Jugendförderplan des Landes NRW. Am 8. März 2025 lädt der Workshop „Wall of Terror“ in Kooperation mit Detten Rockt e.V. dazu ein, rassistisch motivierte Morde in Deutschland zu thematisieren. Dabei stehen nicht nur die Taten, sondern vor allem die Schicksale der betroffenen Menschen im Mittelpunkt. Der Workshop richtet sich an junge Menschen ab 12 Jahren, eine Anmeldung ist erforderlich. Ein weiteres Highlight ist der Workshop „Geschichte, Gewalt und Gewissen“ am 15. März 2025 in der Villa ten Hompel in Münster. Unter der Leitung von Stefan Querl, Beauftragter gegen Antisemitismus, erhalten die Teilnehmenden tiefgehende Einblicke in die Geschichte des Nationalsozialismus und diskutieren über die bis heute spürbaren Folgen von Diskriminierung und Gewalt. Auch dieser Workshop ist für Jugendliche ab 12 Jahren konzipiert und erfordert eine vorherige Anmeldung. Parallel dazu wurde die Ausstellung „Sterne ohne Himmel – Kinder im Holocaust“ beim Kreisel e.V. in der Rudolf-Diesel-Straße 5 eröffnet. Sie beleuchtet die Schicksale von Kindern während des Holocausts und lädt dazu ein, sich intensiv mit ihrer bewegenden Geschichte auseinanderzusetzen. Die Ausstellung ist kostenfrei für alle Altersgruppen zugänglich und kann mittwochs von 10:00 bis 12:00 Uhr, donnerstags von 16:00 bis 19:00 Uhr und samstags von 14:00 bis 18:00 Uhr besucht werden. „Brücken bauen“ gibt jungen Menschen die Möglichkeit, nicht nur Wissen zu erwerben, sondern auch Verantwortung für eine gerechtere Gesellschaft zu übernehmen. Emsdetten zeigt damit, dass es eine Stadt ist, die für Offenheit und Zusammenhalt steht. Wer ein Zeichen gegen Hass und Diskriminierung setzen möchte, kann sich unter www.13drei.de anmelden und weitere Informationen einholen.

Bild: Stefan Querl, Leiter der Villa ten Hompel, empfängt die Gäste aus Emsdetten am Samstag, 15. März, nachmittags mit einem engagierten Team. Das Haus in Münster ist ein spannender „Geschichtsort“, der zu eigenen Forschungen und zur Diskussion einlädt. Archivfoto: Andrea Kutzendörfer

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